Handels- und Beschaffungsstrategie .
Die Herausforderungen der Energiewende sowie der energiewirtschaftlichen Strukturwandel haben signifikante Auswirkungen auf die bestehenden Handels- und Beschaffungsstrategien, denen es oftmals an Flexibilität und kurzfristiger Anpassungsfähigkeit an das Marktumfeld fehlt.
So steigen beispielsweise die Anforderungen an das Management von Bedarfsspitzen und –tälern durch die zunehmende Einspeisung dezentraler Energien. Dadurch induzierte Unsicherheiten durch volatilere Preise, extremere Preissituationen (Negativpreise) und ständiger Wechsel in der Preisentwicklung der Energieträger erhöhen die Anforderungen an ein aktives Management der Beschaffung und deren Risiken. Ebenso erfordern steigende Wechselraten und Portfolioverschiebungen im Vertrieb sowie strukturelle Veränderungen von Marktrahmenbedingungen im Großhandel (CO2-Emissionshandel) schnelle Reaktionen und Antworten. Und nicht zuletzt erfordert die Umsetzung regulatorischer Vorgaben (REMIT, MIFID und Co.) eine fundamentale Überprüfung von Organisation und Geschäftsprozessen.
Portfoliostrukturen, Handels- und Hedging-Strategien sowie das Organisationsmodell müssen zukunftsfähig ausgerichtet werden um damit die Grundlage für schnellere Reaktionsmöglichkeiten auf unvorhersehbare Marktentwicklungen zu schaffen.